In vielen magischen und religiösen Richtungen gibt es eine Elementelehre. Die abendländische Vier-Elemente-Lehre hatte bereits in der altgriechischen Philosophie einen hohen Stellenwert, die älteste Version dieser Philosophie entstand etwa im 5. Jahrhundert vor unserer Zeit und geht auf Empedokles zurück. Aristoteles ordnete den Elementen Eigenschaften zu und entwickelte das fünfte Element, die Quintessenz, die wir im Wicca als Äther bezeichnen.
Im Mittelalter fanden die Elemente in der Astrologie und Medizin Anwendung und bis heute hat sich dieses System in vielen verschiedenen magischen Traditonen erhalten und bewährt, wie auch im Wicca.
Die Luft
Die Luft steht für das Denken, die Idee, den Verstand und die Kommunikation. Sie ist dem Osten zugeordnet und das erste Element im Wicca. Mit der Luft beginnt der Jahreskreis, der Frühling ist seine Jahreszeit, das Leben erwacht von Neuem, die Saat stößt ans Tageslicht, Blätter sprießen aus den Bäumen, Vogelgesang weckt uns am Morgen und der Wind schenkt uns ein Gefühl von Frische und Leichtigkeit.
Das Feuer
Das Feuer steht für die Leidenschaft, den Willen, die Sexualität und auch die Kreativität. Es steht im Süden und repräsentiert den Sommer. Die Sonne ist ein Symbol, dass dem Feuer zugeordnet ist und den Gott repräsentiert. In dieser Zeit sind wir voller feuriger Energie, die Natur steht in voller Blüte, Liebesspiele finden statt, auf Blumenwiesen sieht man Bienen Nektar sammeln und die Sonne lässt in uns ein wohliges und lustvolles Gefühl entstehen.
Das Wasser
Das Wasser steht für die Gefühle, die Liebe, das Unbewusste und die Intuition. Es ist im Westen angeordnet und steht auch für das Tor zur anderen Welt. Mit dem Wasser beginnt der Herbst, die Felder sind abgeerntet, die Blätter der Bäume fallen zur Erde, es wird kälter und regnerischer. Diese Zeit lässt uns etwas zurücktreten, um in uns zu schauen und über Gefühle und uns selbst bewusst zu werden.
Die Erde
Die Erde steht für die Materie, die Kraft, die Beständigkeit und die Festigkeit. Sie steht im Norden und repräsentiert den Winter. Der Mond ist ein Symbol im Norden und steht für die Göttin. Zu dieser Zeit wird vollendet, was im Herbst angefangen hat. Es wird sehr kalt, viele Tiere liegen im Winterschlaf, die Natur kommt zu Ruhe. Vom Himmel schneit es und versiegelt die Welt, damit im Frühling wieder alles neu beginnen kann.
Der Äther
Der Äther steht für den Geist, das Selbst und die Bewegung. Er symbolisiert das Allumfassende und den Lauf des Jahresrades. Somit ist alles, was in den vier Elementen vorhanden ist, auch im Äther vorhanden. Er ist die Kraft, die alles verschlingt und wieder erneut hervorbringt und somit das Leben überhaupt möglich macht.